Es gibt Projekte, die solltest Du auf später verschieben.
Weil sie sehr groß sind. Oder sehr teuer.

Oder weil sie in der Priorisierung in der Kategorie 4 gelandet sind. Das sind diese Ideen, die zwar interessant sind. Jedoch sind sie nicht wichtig und auch nicht eilig.

Mehr zu meiner einfachen „2x2“-Priorisierung findest Du hier:

Einfache Priorisierung, die funktioniert
Wenn Du Deine Projekte auf die falsche Weise sortierst, entsteht Druck und Angst. Mit einer einfachen Methode organisiere ich Todo-Listen ohne schlechtes Gewissen.

Meine R-Ecke

Die Projekte „für irgendwann Mal“ hängen bei mir als kleine Karteikarten in einer bestimmten Ecke einer Pinnwand. Noch so richtig aus Holz und Kork. 90er-Style.

Die Stelle der Pinnwand ist meine „R“-Ecke. „R“ wie „Rente“. Also noch ganz lange hin. OK, je älter ich werde umso weniger lange ist diese Ecke entfernt. Aber das Prinzip ist klar geworden, denke ich. 😉

Wenn ich Zweifel habe

Ich habe aber manchmal Sorge, dass ich Dinge aufschiebe. Und das ich es irgendwann bereue, wenn ich zu alt bin. Das kann mir richtig Angst machen.

Weil mich Angst irgendwann krank macht habe ich einen kleinen Test, der mich wieder beruhigt. Ich nenne ihn liebevoll…

Meinen Totenbett-Test

Und der ist ganz simpel:
Stell Dir vor, Du hast nur noch wenige Tage zu leben. Du liegst bereits im Totenbett, da kommst Du auch nicht mehr raus. Du hast noch ein wenig Zeit, Dich von Deinen Lieben zu verabschieden. Und über Dein Leben nachzudenken.

Wenn Du Dir dieses Bild vorstellst, ganz detalliert, auch wenn es Dir ein wenig Angst macht,…. dann stell Dir als Nächstes vor, dass Du noch immer nicht „diese eine Sache„ gemacht hast.

Du entscheidest: Den einen Ort nicht besucht hast. Dich mit einem wichtigen Menschen nicht versöhnt hast. Oder einfach nur diesen einen Kinofilm nicht gesehen hast.

Dein Gefühl gibt Dir sofort Klarheit

Was fühlst Du jetzt? Macht Dich diese Vorstellung traurig?

Wenn Du jetzt auch nur ein wenig Bedauern spürst, dann gehört Deine Idee nicht in die „R“-Ecke. Sie gehört zu den Zielen „Wichtig, aber nicht eilig.“

Ich habe solche Projekte immer im Auge. Ab und zu beschäftige ich mich damit. Keine Eile, kein Druck.

Der Weg wird zum Ziel

Und selbst, wenn ich am Ende mein Ziel nicht geschafft habe, werde ich nicht traurig sein. Ich brauche mir keine Vorwürfe machen, denn ich habe ja immer wieder kleine Schritte unternommen.

Dann wird - am Ende meiner Tage - der Weg mein Ziel gewesen sein.

Ich brauche keine Angst haben, etwas versäumt zu haben. Oder etwas Wichtiges nicht wenigstens versucht zu haben.
Diese Zuversicht beruhigt mich dann wieder. Und gibt mir Frieden.

Alles Gute auch für Deinen Weg,
Nils